Unsere nächsten Konzerte

Sonntag, 15. Juni 2025 um 19.30 Uhr

Kirche Uetendorf

Leitung - Sebastian Schindler 

Konzertmeister - Georg Jacobi


Hirtenhorn - Sebastian Schindler



Joseph Haydn

Divertimento in D-Dur


Krzysztof Penderecki

Drei Stücke im alten Stil


Leopold Mozart

Sinfonia pastorella für Corno Pastoriccio und Streicher


Christoph Willibald Gluck

Sinfonia in D-Dur


Wolfgang Amadeus Mozart
Divertimento in G-Dur, KV 136






Gastkonzert

Sonntag, 29. Juni 2025 um 10.30 Uhr 

Rebstockhalle Nesselried (Deutschland)

Dirigenten - Sebastian Schindler

           Franz Schindler


Fagott - Monika Schindler

Hirtenhorn - Sebastian Schindler



Joseph Haydn

Divertimento in D-Dur


Ermanno Wolf-Ferrari

Suite Concertino für Fagott und Streicher


Krzysztof Penderecki

Drei Stücke im alten Stil


Joseph Stalder

Sinfonie Nr. 2 in F-Dur


Leopold Mozart

Sinfonia pastorella für Corno Pastoriccio und Streicher

Dirigent: Franz Schindler

Unsere Solist*innen

Monika Schindler, Fagott

Die in Ravensburg geborene Monika Schindler ist mehrfache Bundespreisträgerin ihres Instruments beim Wettbewerb «Jugend musiziert». Im Jahr 2002 wurde sie Mitglied der Jungen Deutschen Philharmonie und 2004 war sie Praktikantin im Staatsorchester Rheinische Philharmonie Koblenz. Später wurde sie Solo-Fagottistin bei der Neubrandenburger Philharmonie. 2007 machte sie ihr Konzertdiplom an der UdK Berlin bei Prof. E. Hübner. MonikaSchindler ist Gründungsmitglied des «arirang-Quintetts», mit dem sie schon viele internationale Preise gewonnen hat. Seit der Spielzeit 2007/2008 ist sie Solofagottistin des Berner Symphonieorchesters. Sie ist verheiratet mit unserem Dirigenten Sebastian Schindler.

Franz Schindler, Dirigent

Sebastian Schindler, Hirtenhorn

Werke

Joseph Haydn (1732 - 1809):

Divertimento in D-Dur

1. Allegro 2. Scherzo 3. Menuett 4. Adagio 5. Menuett 6. Presto

Als Anfang der 60-er Jahre des 18. Jahrhunderts Haydn langsam zu einer Berühmtheit wurde, begannen verschiedene Stifte mit der Abschrift seiner Werke, teilweise ohne dessen Wissen. In den Klöstern wurde viel musiziert; teils wurden gar nur musikalische Novizen aufgenommen.

Zu dieser Zeit entstand auch dieses Divertimento, bestehend aus sechs locker zusammengestellten Einzelstücken. Unter einem Divertimento versteht man allgemein ein Musikstück, das der reinen Unterhaltung dient, was offenbar auch etwas Farbe in den klösterlichen Alltag bringen konnte.

Ermanno Wolf-Ferrari (1876 – 1948)

Suite Concertino in F-Dur für Fagott, Streicher und 2 Hörner, Op. 16

1. Notturno 2. Strimpellata 3. Canzone 4. Finale

Der in Venedig geborene Komponist Ermanno Wolf-Ferrari war der Sohn eines deutschen Vaters und einer italienischen Mutter. Er erlebte die beiden Weltkriege, vor denen er jeweils in die Schweiz flüchtete.

Im Jahre 1932 komponierte er zwei nur von Streichern und zwei Hörnern begleitete Solostücke, eines für Oboe und eines für Fagott. Das Notturno vermittelt eine träumerische Stimmung. Darauf folgen ein schnelles, "klimperndes" (strimpellata) Scherzo, eine liebliche Canzone und das mit sanften Klängen abschliessende Finale.

Krzysztof Penderecki (1933 – 2020)

Drei Stücke im alten Stil

1. Aria: Lento 2. Menuetto I 3. Menuetto II

Der in Polen beheimatete Penderecki verbrachte den grössten Teil seines Lebens in Krakau, wo er eine Professur in Komposition innehatte und von 1972 bis 1987 als Rektor tätig war. Er ist einer der wenigen zeitgenössischen Komponisten der Avantgarde, denen der Durchbruch zur breiten Öffentlichkeit gelang.

Die Drei Stücke im alten Stil sind ein bedeutendes Werk in der zeitgenössischen klassischen Musik. Komponiert in den frühen 1970er Jahren, spiegeln diese Stücke Pendereckis Interesse an früheren musikalischen Traditionen wider, während sie gleichzeitig seine innovative und avantgardistische Sprache beibehalten.

Joseph Franz Xaver Dominik Stalder (1725 - 1765)

Sinfonie in F-Dur, Op. 5 Nr. 2

1. Allegro 2. Andante, ma non molto 3. Presto

Der Schweizer Komponist und Priester Joseph Stalder ist in Luzern geboren, wo er das Jesuitenkollegium besuchte. Danach studierte er Theologie in Mailand und wurde zum Priester geweiht. Später studierte er Musik u.a. bei Giovanni Battista Sammartini. Als Komponist arbeitete er in Mainz, London und Paris. Er war ein typischer Vertreter der Vorklassik und komponierte zahlreiche Instrumentalwerke. Zu seinem Op.5 gehören 6 Sinfonien für Streichorchester mit 2 Hörnern ad libitum, die jeweils in den Ecksätzen zum Einsatz kommen.

Christoph Willibald Gluck (1714 - 1787):

Sinfonia in D-Dur

1. Allegro    2. Andante    3. Presto

Im Jahr 1774 wurde Christoph Willibald Gluck zum kaiserlich-königlichen Hofkomponisten ernannt. Beeinflusst von der Gedankenwelt der Aufklärung forderte Gluck eine neue Wahrhaftigkeit der Empfindung und der Handlung auf der Bühne, die mit den übertriebenen Affekten der italienischen Opera seria brach.

Christoph Willibald Gluck komponierte einige Triosonaten und Sinfonien, vor allem aber über 100 Bühnenwerke, wovon etwa die Hälfte erhalten ist.  Zeitpunkt und Umstände der Entstehung dieser Sinfonie in D-Dur sind unbekannt. Da der formale Aufbau und die musikalische Anlage der Sinfonie eine große Affinität zu den italienischen Opernsinfonia der 1740er bis 1760er-Jahre zeigen, liegt die Vermutung nahe, dass dieses Instrumentalstück zu den fragmentarisch überlieferten frühen Opern Glucks gehören könnte.

Leopold Mozart (1719 - 1787)

Sinfonia Pastorella für Corno Pastoriccio und Streicher

1. Allegro 2. Andante sempre piano 3. Presto

Der Vater des später so berühmten Sohnes komponierte die "Sinfonia Pastorella" um 1755. Darin spiegelt sich der Einfluss der galanten Musik sowie die Vorliebe für pastorale Themen in der Musik des 18. Jahrhunderts wider. Das Werk ist für ein kleines Orchester, bestehend aus Streichern, Holz- und Blechbläsern, geschrieben. Wir hören es in einer Version für Streicher, wobei in den Ecksätzen das Hirtenhorn zu hören ist.

Es wird gespielt von unserem Dirigenten Sebastian Schindler. Er verwendet dabei ein eigens für dieses Konzert gebautes "Corno

Pastoriccio" (auf Deutsch: Hirtenhorn) aus der Manufaktur Schemberklang von Matthys Böhm in Steffisburg bei Thun. Es handelt sich dabei um ein zweiteiliges Instrument in der halben Länge eines Alphorns und ist gegenüber diesem auch eine Oktave höher im Tonumfang. 

Damit sich Sebastian Schindler voll auf sein Hirtenhorn konzentrieren kann, wird das Orchester bei diesem Musikstück von seinem Vater, Franz Schindler dirigiert.

Kirche Uetendorf